Beim Bausparen handelt es sich um eine Kombination aus traditionellem Sparen und Immobiliendarlehen. Das Ziel eines Bausparvertrags besteht darin, Eigenkapital für einen Immobilienkauf zu beschaffen. Mann könnte auch sagen, bausparen ist Immobilien bauen im Kollektiv.
Das Grundprinzip ist recht simpel: Die Bausparer verbinden sich zu einer Gemeinschaft, in der die einen ansparen, damit andere Bausparer, die schon länger gespart und eine bestimmte Summe in den „Gemeinschaftstopf“ eingezahlt haben, ein Darlehen erhalten können.
Die Bausparkasse spielt dabei die Rolle des Verwalters, indem das Geld der Bausparer im Kollektiv angenommen und nach der Zuteilung der einzelnen Verträge als Bauspardarlehen weitergeben wird. Konkret kann man sich das etwa so vorstellen: Alle zahlen in einen gemeinsamen Topf ein und helfen sich so gegenseitig bei der Finanzierung.
Wenn zum Beispiel 10 Bausparer jedes Jahr je 10.000 Euro sparen, stehen so bereits nach dem ersten Jahr 100.000 Euro zur Verfügung. Diese werden dann dem ersten Bausparer zugeteilt.
Die restlichen 9 Bausparer zahlen weiter ein. Da auch der Erste nun sein Darlehen mit 10.000 Euro tilgt, bleiben weiterhin 100.000 Euro im Topf. Davon kann denn der Nächste bauen. So können zwar nicht alle gleichzeitig bauen, durch das gemeinsame Sparen kommt aber jeder schneller ans Ziel als durch das Sparen für sich alleine.
Das Bausparen wird neben der Finanzierung von Baueigentum für vielfältige Zwecke genutzt. So kann man sich mit einem Bausparvertrag fällige Umbau- oder Renovierungsmaßnahmen genauso finanzieren, wie einen Wintergarten. Wichtig ist nur, dass es sich um wohnwirtschaftliche Zwecke handelt.